Jo Weber Tours

Ich hänge an einem Seil und schaue unter mir den Tafelberg hinab. Knapp 1,8 Kilometer geht es hier in die Tiefe. Am anderen Ende des Seils hilft mir Steve dabei, mich hinabzuseilen. Alle Seile sind fest in einem Felsen des Tafelbergs verankert. Ich stoße mich vom Tafelberg ab, das Seil immer mit beiden Händen fest im Griff. Es ist ein Riesenspaß und ich schreie vor Begeisterung den Tafelberg hinunter.

Mit meiner linken Hand steuere ich das Seil, um mich immer weiter abzuseilen. Mit der rechten Hand kann ich bremsen. So drehe ich mich auch mal um und blicke in die Ferne. Wenige Hundert Meter von mir entfernt sehe ich vor einer Wolkendecke die Spitze des Lions Head, auf der anderen Seite blicke ich über die Bergkette „12 Apostel“ und Camps Bay. Auch der Atlantik ist ganz nah und der Wind weht eine frische Meeresbrise hinauf.

Ich seile mich weiter ab, vor mir liegen nun keine Felsen mehr, so dass ich in der Luft vor mich hin baumel – ein klasse Gefühl. Und so baumel ich mich hinunter bis zu einem Felsvorsprung, an dem man bereits auf mich wartet und mir beim Landen hilft. Hinter mir liegen knapp 10 Minuten voller Adrenalin. Denn man seilt sich ja nicht jeden Tag von einem Berg ab.

Auf dem Felsen angekommen, nehme ich meinen Helm und alle Sicherungsvorkehrungen ab. Meine Beine fühlen sich nach dem Abseilen noch etwas wackelig an. So geht es auch Jerry und Ken, die hier bereits auf mich warten. Die beiden Amerikaner haben sich wenige Minuten vor mir hinabgeseilt.

Zusammen wandern wir nun den Tafelberg an der Westseite wieder hinauf. Nach knapp 30 Minuten sind wir wieder an der Stelle, von der wir uns abgeseilt haben. Wir schauen noch einmal hinab – das waren schon so einige Meter hinab.

Und hier stehen noch weitere Leute, die sich auch abseilen. Tom von Abseil Africa ist grade mit dem Briefing beschäftigt und erklärt allen, wie sie sich abseilen können und was sie alles auf dem Weg nach unten zu beachten haben. Denn so etwas sollte man gut vorbereitet angehen. Danach ziehen sich die Teilnehmer die Sicherheitsbekleidung an und machen sich, wie wir zuvor, auf dem Weg nach unten, immer am Seil entlang.

Wir wandern noch etwas über den Tafelberg und begeben uns dann wieder nach unten – nicht an einem Seil, sondern auf einer Wanderroute. Die Platteklip Gorge führt knapp 2 Stunden den Berg hinunter bis runter zur Tafelbergstation. Eine schöne und einfache Wanderroute.

Abseil Africa

Wer sich auch einmal vom Tafelberg anseilen möchte, der kann dies mit „Abseil Africa“ tun. Die Termine können vorher mit dem Unternehmen abgesprochen oder auch spontan auf der Tafelberg-Plattform vereinbart werden. Die Kosten liegen hier bei 60 Euro. Die Sessions werden nur bei guten Witterungsbedingungen vollzogen. Das Abseil-Team steht meist ab 10 Uhr an der Westseite der Tafelberg-Plattform in unmittelbarer Nähe zum Tafelberg-Restaurant.

Tipps

Wer seinen Besuch des Tafelbergs mit einem kleinen Adrenalinkick verbinden möchte, kann dies beim Abseilen tun. Es macht Spaß und die Durchführung verläuft sehr professionell und sicher. Man hat zu keiner Zeit ein Gefühl der Unsicherheit. Und wie oft im Leben kann man sich schon von einem der neuen 7 Weltwunder abseilen? Zudem lässt sich dieses Abeteuer wunderbar mit einer Wanderung auf dem Tafelberg kombinieren.

Adressen und Kontakte

Abseil Africa
297 Long Street,
Cape Town, CBD 8018
Tel.: 021 424 4760
E-Mail: info@abseilafrica.co.za
Website: http://abseilafrica.co.za/