Der südwestlichste Zipfel Afrikas – am Kap der Guten Hoffnung

Das Kap der Guten Hoffnung gehört zu einem Kapstadt-Urlaub einfach dazu. Und auch wir fahren gerne dorthin. Allerdings fahren wir dabei auch gerne in die Ecken des Cape Points, die nicht so vom Tourismus überlaufen ist. Denn das Kap hat viel mehr zu bieten als die weltweit bekannten Punkte.

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Und nach knapp 50 Minuten Fahrt von Kapstadt aus und vielen Kilometern an der Küste der False Bay entlang erreichen wir auch schon das Kap der Guten Hoffnung. Es erstreckt sich über viele Kilometer und bietet zu beiden Küstenseiten viel zu entdecken. Als erstes wollen wir dann auch an den südlichsten Zipfel. Und so fahren wir die Straße bis zum Ende durch und parken unser Auto. Von hier aus kann man entweder zum südlichsten Punkt hinaufsteigen oder eine kleine Bahn nutzen, die einen hochfährt. Doch natürlich laufen wir die paar Meter hoch und genießen dabei die Aussicht auf die umliegenden Buchten.

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Nach knapp 15 Minuten gelangen wir zum Aussichtspunkt, der sich am Cape Point-Leuchtturm befindet. Hier blicken wir auf den Punkt, an dem sich der Atlantische und der Indische Ozean treffen. Auf dem Meer sichten wir ein paar kleine Boote. Auf der Plattform wird uns an einem Schild angezeigt, wie weit andere Metropolen, wie New York oder Amsterdam, entfernt sind. Wir wandern noch ein wenig um den Leuchtturm herum und gelangen so zum alten Cape Point-Leuchtturm. Südlicher können wir am Kap der Guten Hoffnung nicht stehen.

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Auf dem Rückweg zum Auto kommen wir sogar noch an einem Baboon vorbei. Die Paviane leben hier am Kap in den Bergen und wagen sich ab und zu auch mal bis an die Menschen vor. Füttern oder gar anfassen sollte man sie aber nicht, denn sie haben es nur auf unser Essen abgesehen und können auch gut zubeißen. Daher betrachten wir dieses Exemplar nur aus sicherer Entfernung.

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Nun geht es weiter an einen Punkt, der auf keinem Fotoalbum fehlen darf – den Cape Point. Neben dem obligatorischen Bild vom Cape Point-Schild kann man hier auch den angrenzenden Berg besteigen und von oben aus die Aussicht genießen. Wir befinden uns nun auf der westlichen Seite des Kap der Guten Hoffnung, am Atlantischen Ozean.

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Nun fahren wir an eine Stelle, die eher unbekannt ist. Und zwar liegt diese auf der Ostseite der Insel. Der Strandabschnitt heißt Bordjiesrif und bietet neben einem Steinpool auch Grillplätze. Den kleinen Weg, der von der Hauptstraße durchs Kap der Guten Hoffnung hierhin führt, übersieht man schnell. Umso weniger Menschen treibt es auf diese Seite der Insel. Auf dem Weg fahren wir am Vasco Da Gama-Kreuz vorbei, an dem man sich gut orientieren kann.

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Hier am Strand von Bordjiesrif wollen wir 1, 2 Stunden verbringen – im Pool schwimmen und ein ordentliches Steak und Boerewors grillen. Wir setzen uns also an den Pool und genießen den einmaligen Ausblick aufs Meer. Hier können wir etwas die Seele baumeln lassen, ohne zu vielen anderen Menschen zu begegnen. Während wir hier sitzen, laufen auf der Wiese hinter dem Pool noch ein paar Strauße vorbei, ein ebenfalls alltäglicher Anblick am Kap der Guten Hoffnung. Nachdem wir uns mit Grillfleisch gestärkt haben, kann die Fahrt auch weitergehen.

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Ein Punkt fehlt uns noch auf unserer heutigen To-Do-Liste. Und auch dieser ist nicht so bekannt, aber wunderschön. Wir fahren die Hauptstraße Richtung Ausfahrt und biegen erneut auf die Westseite des Kaps ab. Unser letztes Ziel ist der Olifants Beach. Hier steht für uns eine Wanderung an, an deren Ende ein altes Schiffswrack stehen wird.

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Der Wanderweg am Olifants Beach heißt Thomas T. Tucker Trail. Hier kann man entweder die schnellere Route am Meer entlang laufen oder den längeren Weg übers Landesinnere. Wir nehmen den kurzen Weg, denn der führt über Strand und Steinplatten am Meer entlang und verspricht viel Spaß. Und so laufen wir über Stock und Stein während die Sonne auf unsere Köpfe knallt.

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Über mehrere Dünen und Strände geht es weiter, vorbei am Olifants Guest House, in dem man auch übernachten kann. Vor den angrenzenden Bergen sehen wir noch einige Baboons mit ihrem Nachwuchs entlang laufen. Nach knapp 45 Minuten sind wir am Ziel unserer Wanderroute – einem kleinen Schiffswrack. Denn diese Wanderroute wird auch Schiffswrack-Route genannt. Vor Jahren an Land gespült liegt es tapfer am hellen Sandstrand und kann so von Wanderlustigen aus aller Welt bestaunt werden.

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So, nun gehen wir den Weg, den wir grade gewandert sind, wieder zurück. Nach knapp 90 Minuten Wandern kommen wir an unserem Auto an und verlassen daraufhin das Kap der Guten Hoffnung wieder. Es war ein schöner Besuch mit Pool, Baboons und einem Schiffswrack.

Kap der Guten Hoffnung

Das Kap der Guten Hoffnung ist der südlichste Teil des Tafelberg Nationalparks sowie der Kaphalbinsel. Zudem ist es der südwestlichste Zipfel des afrikanischen Kontinents. Entdeckt wurde es 1488 vom portugiesischen Seefahrer Bartolomeu Diaz, nach dem hier auch ein Strandabschnitt benannt ist. Bekannteste Merkmale sind die Leuchttürme am südlichen Ende sowie der Cape Point.

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Tipps

Ein Besuch des Kap der Guten Hoffnung gehört zu einer Kapstadt-Reise dazu. Zur Hochsaison (Dezember-Februar) ist der Andrang allerdings immens hoch und es bilden sich lange Warteschlangen an Einfahrt, Leuchtturm und Cape Point. Wer also hier dem Andrang ein wenig aus dem Weg gehen will, der sollte auch an die eine oder andere abgelegenere Ecke fahren, um diese Gegend auch entsprechend genießen zu können. Und ein Bad im Steinpool sowie eine Wanderung am Strand eignen sich hierfür optimal.

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Adressen und Kontakte

Cape of Good Hope
Plateau Road
Tel: +27 (0) 21 780 9010/11
E-Mail: info@capepoint.co.za
Website: http://capepoint.co.za/

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3 Gedanken zu “Der südwestlichste Zipfel Afrikas – am Kap der Guten Hoffnung

  1. Hallo Jo,

    vielen Dank für den schönen Bericht. Mein Freund und ich sind im Februar 3 Wochen in Südafrika und sammeln deshalb so viele Informationen wie nur möglich.
    Das Kap steht bei uns auch auf dem Programm, allerdings mit vorherigem Stopp in Boulder’s Bay, d.h. allzu viel Zeit bleibt nicht.
    Die Info, dass gerade in dem Zeitraum sehr viele Touris dort sind, hatte mir bei der Planung noch gefehlt. Jetzt überlegen wir, direkt nach Bordjes Rif zu fahren – suche vergeblich nach dem von dir erwähnten Pool… Ist er frei zugänglich? Hast du vielleicht Bilder davon?

    LG Lisa von weltentzückt

    1. Hallo Lisa,
      freut mich, dass euch der beitrag gefällt.
      Ja, der Pool und die Grillecke sind frei zugänglich. Der Weg dahin geht von der haupstraße durchs Kap der Guten Hoffnung ab
      Ich hab dir das mal bei Google Maps eingegeben. Schau mal unter dem Link:
      https://www.google.co.za/maps/place/Bordjiesrif+Picnic+Site+and+Tidal+Pool/@-34.3188325,18.453806,15.38z/data=!4m12!1m6!3m5!1s0x1dcc22fcace03f67:0x35285cf1b77ca2e9!2sCape+of+Good+Hope!8m2!3d-34.3568425!4d18.4739882!3m4!1s0x0:0x832fede7c6ed4ec8!8m2!3d-34.313571!4d18.462106
      Lieben Gruß
      Jo

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